Die Gefahren, die von gefälschten Produkten ausgehen, können immens sein – sowohl aus Unternehmens- als auch aus Verbrauchersicht. Unternehmen, die von Produktpiraterie betroffen sind, erleiden in erster Linie wirtschaftliche Schäden. Ein wesentlicher Faktor ist der zeitliche und/oder finanzielle Aufwand, der in das Originalprodukt fließt. Dieser Aufwand stellt sicher, dass hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards im Umgang mit dem Produkt erfüllt werden. Billige Kopien untergraben die Wettbewerbsfähigkeit dieses Produkts und mindern dadurch seinen Wert.
Gleichzeitig reichen Fälschungen qualitativ meist nicht an das Originalprodukt heran. Gepanschte Medikamente oder mit Schadstoffen versetzte Kinderspielzeuge sind extreme Beispiele für die Risiken, die mit dem Kauf gefälschter Produkte einher gehen und können schwere gesundheitliche Folgen haben.
Das wiederum korreliert mit einem möglichen Imageschaden für das geschädigte Unternehmen: Käuferinnen und Käufer, die unwissentlich eine Fälschung erstanden haben und von deren Qualität enttäuscht sind, werden es in aller Regel kein zweites Mal kaufen – auch nicht vom Originalhersteller. Schlimmstenfalls hinterlassen sie zusätzlich eine negative Rezension, die potentielle Kundinnen und Kunden vom Kauf abhält.
Dadurch sinken die Verkaufszahlen und somit der vom Originalhersteller erzielte Umsatz. Dieser muss gleichzeitig in die Bekämpfung der Markenrechtsverletzungen investieren. Das schränkt die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens stark ein und kostet allein in Deutschland jährlich mehrere zehntausend Arbeitsplätze.